Hallo Michael,
ich bin zwar kein echter Gartenbahn-Fahrer - aber mit der Spurweite (und auch mal 6A auf dem Gleis) und den Induktiven Rückmeldern habe ich schon seit mehreren Jahren Erfahrung.
Grundsätzlich zur Schaltung: Ich nutze die "ganz einfache" Version, wie sie ursprünglich mal bei FREMO veröffentlicht wurde: Ein Transistor, kein Poti. Damit ich aber einheitliche Schaltpegel habe, gibt es einen Spannungskomparator (immer für 4 Belegtmehder) auf der Basis eines LM339. Ursprünglich hatte ich Bedenken, ob die Bauteiltoleranzen dazu führen würden, dass die Melder unterschiedlich reagieren, aber heute mit ca. 100 Meldern im Betrieb, hat sich die Befürchtung zerstreut. Am Ausgang habe ich HINTER dem Komparator eine LED, damit ich den echten Status bei der Fehlersuche sehen kann und einen Taster zur Fehlersuche. Wenn die Technik mit RJ12 oder ähnlichen (Western Modular) Steckern verdrahtet wird empfehle ich eine Reverse Protection in der Spannungsversorung vorzusehen, da man gern mal ein Kabel "verkehrt herum" quetscht....
Was die Empfindlichkeit angeht: Ich habe meine Melder noch sehr empfindlich. Im Indoor-Betrieb habe ich keine Probleme mit Feuchtigkeit - meine Modul-Bahn, die auch mal in den Garten könnte, habe ich noch nicht auf Rückmelder erweitert. Es zeigt sich, dass schon eine geschwitzte Hand auf der Schiene den Melder auslöst (und das kribbelt unangenehm

). Probleme machen mir immer wieder "Doppel-Einspeisungen", also zwei Melder, die über irgendwelche "Umwege" beide das gleiche Gleis speisen. Es kommt dabei sogar machmal vor, dass eine Lok am einen Ende des Gleisstücks gemeldet wird, am anderen Ende nicht mehr, weil dann der Stom einen anderen Weg nimmt. So etwas hätte ich früher für unmöglich gehalten (aber mal lernt nicht aus...).
Für Deine Tests im Gartenbereich scheint mit der Versuch mit dem Wischlappen (am besten mit Wasser und Düngemittel befeuchtet) garnicht schlecht. Das könnte dem Film, der sich im Außenberich mit der Zeit bildet, schon recht nah kommen. Aber zugegeben - reine Theorie ....
Vielleicht um die Beschreibung abzurunden noch ein paar kleine Tips:
- Ich überbrücke Signale (die im manuellen RpcRail Betrieb auch wirklich den Stom abschalten) mit einem 47nF Kondensator. Das reicht, damit die Melder bei HP0 aktiv bleiben.
- Die Melder sind jeweils auf einer eigenen kleinen Platine aufgebaut. Das macht bei den großen Entfernungen den Aufbau leichter. Vom Melder geht es dann mit einer Coax-Leitung zum 4-fach Komparator und dann aufs Loconet.
- Die Melder habe ich soweit möglich mit SMDs aufgebaut. Das spart sehr viel Zeit .....
- Jeder Melder hat einen kleinen Taster (die bekommt man in China super preiswert im 100er Pack). Es hat sich gezeigt, dass das zur Fehlersuche mehr als wertvoll ist, da man sonst nur hin und her rennt oder immer Hilfe zur Fehlersuche braucht.
Ich hoffe, die Infos helfen.
Grüße aus Düsseldorf
Klaus
Spur1 (indoor), DCC und Motorola gemischt, Loconet und DCCpp zum Fahren und Schalten. Automatik und Manuell über Start-Ziel auf Touch-Screen. Server Linux, Stelltisch Windows; Neigung: Software, Elektronik (incl PCBs)